Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Hausen an der Zaber

In Silber auf blauem Schildfuß ein rotes Haus mit Fachwerk, darüber ein sechsstrahliger roter Stern.

Das älteste Wappenbild auf einem Siegel einer Urkunde von 1489 ist nicht mehr zu erkennen. Die älteste erkennbare Siegelung einer Hausener Urkunde von 1577 weist im Wappenbild bereits ein Fachwerkhaus auf. Das Haus symbolisiert wohl jeher das Rathaus der Gemeinde, sein Erscheinungsbild in den Siegelbildern wurde im Lauf der Zeit dem jeweiligen Hausener Rathaus angepasst. Der Stern kam im 19. oder frühen 20. Jahrhundert hinzu. Das Fachwerkhaus im heutigen Wappen entspricht vom Typ her der ältesten Darstellung von 1577.

Die Gemeinde Hausen a.d.Z. wurde im Jahre 1207 urkundlich erwähnt, als in einer Schenkungsurkunde des Bischoffs Konrad von Speyer für das Kloster Denkendorf ein „Heinricus de Husen“ als Zeuge auftritt. Bei der Schlacht von Lauffen 1534, in der Herzog Ulrich von Württemberg mit Unterstützung des Landgrafen Philipp von Hessen sein Land zurückeroberte und der Reformation zuführte, gehörte auch Hausen zum Kampfgebiet. Doch die schlimmsten Jahre seiner Geschichte erfuhr Hausen während des Dreißigjährigen Krieges, als 1634 die österreichische Soldateska mordend und plündern durchs Land zog.
Heute ist die Weinbaugemeinde durch den Fund der Jupiter-Gigantensäule im Jahre 1964 und durch andere römische Funde aus dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. bekannt. Ein Abguss der Säule ist unweit des Fundorts bei der Gemeindehalle aufgestellt. Das Original befindet sich in der Antikenabteilung des W ürttembergischen Landesmuseums in Stuttgart. Die evangelische Pfarrkirche St. Georg weist noch den im Kern romanischen, u. a. 1290 und um 1350 gotisch umgebauten Chorturm auf, das Kirchenschiff ist ein moderner Bau von 1961. Außen am Turm befindet sich ein hochgotisches Ritterstandbild aus dem 13. Jahrhundert. Hausen a. d. Z. hat sich am 1. Oktober 1974 der Stadt Brackenheim angeschlossen.