Baden-Wuerttemberg

Ortsteil Leutershausen

In Rot eine aufrechte, linke, fünfendige silberne (weiße) Hirschstange.

Eine silberne Hirschstange in Rot war das Wappen der Herren von Hirschberg, die vom 13. Jahrhundert bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm im Jahre 1611 als pfälzische Lehensleute unter pfälzischer Landeshoheit die Ortsherrschaft über Leutershausen ausübten. Das Hirschberger Wappen befindet sich heute noch an zwei Ecken des mittelalterlichen Turmes der evangelischen Kirche. Daneben wurde die Hirschstange auf alten Grenzsteinen zur Kennzeichnung verwendet. Die fortdauernde Präsenz dieses alten Symbols im Ort veranlaßte die Gemeinde, das Wappen der früheren Ortsherren als Gemeindewappen anzunehmen. Nach Rücksprache mit dem Generallandesarchiv wurde es 1948 in der Form festgelegt, wie es schon im prachtvollen Lehenbuch Pfalzgraf Ludwigs V. aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts dargestellt ist. Zusammen mit der Flagge in den Farben Weiß-Rot (Silber-Rot) wurde es jedoch erst am 18. August 1961 vom Innenministerium verliehen.

Auch das älteste, 1622 gestochene Gerichtssiegel Leutershausens zeigte bereits ein Geweih, allerdings nicht als Hauptbild. Letzteres war vielmehr die für den Ortsnamen „redende“ Darstellung eines Hauses, dessen Giebel mit einem Hirschgeweih geschmückt ist, wobei zwischen den Stangen - wohl als bloßes Schmuckelement - eine kleine heraldische Rose angebracht ist. Nicht so ansprechend gestaltet wie im ältesten Typar wurde das Haus auch als Bild späterer Stempel verwendet und im Jahre 1895 auf Vorschlag des Generallandesarchivs für das erste Gemeindewapppn herangezogen, das bis 1947 in Gebrauch war und ein Haus in Gold auf grünem Boden zeigte.