Saarland

Gemeinde Freisen

Wappen geviert; Oben rechts ein goldenes Pferdchen in Schwarz; oben links ein rotes Rad in Gold; unten rechts ein roter Schrägrechtsbalken in Gold, belegt mit drei silbernen gestümmelten Adlern; unten links ein goldener, rotbekrönter und rotbewehrter Löwe in Schwarz.

In dem Wappen erscheint rechts oben das sogenannte „Freisener Pferdchen“. Das ist eine allen Archäologen wohlbekannte Bronzefigur aus der keltischen Vergangenheit unserer Heimat und speziell unserer Gemeinde. Jacques Moreau bezeichnet sie in seinem Buch „Die Welt der Kelten“ als eine der schönsten plastischen Schöpfungen des 4. oder 3. Jahrhunderts in Westeuropa. Der keltische Künstler schuf sie im Geschmack seiner Zeit, nicht naturalistisch, eher andeutend, das Typische herausarbeitend. Was also lag näher, als diese auf Freisener Bann gefundene Figur in das Wappen aufzunehmen und ihr das vornehmste Feld zuzuweisen; oben rechts. Als Farbe wurde Gold gewählt, denn ursprünglich war die Bronze ja goldfarben und Schwarz symbolisiert die Erde, aus der es uns überkam, ganz davon abgesehen, dass dieses Feld zusammen mit dem linken unteren Feld dem Wappen sein ausgewogenes Gleichgewicht gibt.

Das linke, obere Feld zeigt ein rotes Rad in Gold, aber dieses Rad ist kein Rad im üblichen Sinne. Es ist oben ausgebrochen und mit acht Speichen und acht silbernen Spitzen versehen. Dergestalt ist es als das Attribut einer Heiligen ausgewiesen, der heiligen Katharina von Alexandrien, Kirchenpatronin von Oberkirchen. Da sie ihrem Glauben nicht abschwören wollte, sollte sie gerädert werden, aber auf ihr Gebet hin zerbrach das Rad. Auch die acht Speichen des Rades kann man in die Symbolik des Wappens miteinbeziehen; sie stehen für die acht Ortsteile der Gemeinde Freisen.

Die beiden unteren Felder weisen auf landesherrliche Gegebenheiten im Mittelalter und in der neueren Zeit hin, denn der heutige Freisener Bann trug die Hoheitszeichen zweier Herzogtümer auf den Grenzsteinen, der Herzogtümer Lothringen und Pfalz-Zweibrücken.
Rechts sehen wir in Gold den roten Schrägrechtsbalken mit den frei „gestümmelten Adlern“, auch „alérions“ genannt, für Lothringen, links den Pfälzer Löwen, Gold, rot bekrönt und bewehrt, im schwarzen Feld und da es sich bei diesen beiden Feldern um alte Wappen handelt, waren die Farben natürlich vorgegeben.
Die zukünftigen Gemeindefarben ergeben sich aus den Feldern: Gold und schwarz dominieren.

Hinweis:
Bei der heraldischen Beschreibung des Wappens muss beachtet werden, dass im Wappen mit „rechts“ oder mit „vorne“ die vom Beschauer aus gesehen linke Schildhälfte gemeint ist und umgekehrt, weil die Beschreibung von einem gedachten Schildträger aus vorgenommen wird.