Schleswig-Holstein

Gemeinde Klappholz

Von Blau und Grün durch einen Bogen aus einander zugewandten liegenden goldenen Ähren geteilt zum Schildhaupt. Oben eine goldene Frontalansicht eines Kolonistenhauses, unten ein goldenes Lyngby-Beil.

Geographie und territoriale Zugehörigkeit:

Klappholz befindet sich in der Landschaft Angeln, ist dem Kreis Schleswig-Flensburg und dem Amt Böklund zugehörig. Es ist eine kleine ländliche Gemeinde im Endmoränengebiet der letzten Eiszeit. Der westliche Teil hat einen leichten sandigen Boden mit vormals einzelnen Mooren durchsetzt. Im östlichen Teil befindet sich schwerer lehmiger Boden.
Der Ortsteil Westscheide liegt, wie der Name sagt, im westlichen Teil der Gemeinde Klappholz, an der Grenze zum alten Kreis Flensburg, an der „Scheide".

Urkundliche Erwähnung:

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1352. Die Namensgebung „Klappholz" setzt sich aus dem dänischen Wort „Klapp", d. h. das Laub von den Bäumen schlagen und „holz" steht für den Waldreichtum in früherer Zeit. Da in damaligen Zeiten auf dem sandigen Boden oft Futtermangel herrschte, hat man die Zweige von den Bäumen abgeschlagen um das Vieh damit zu versorgen.
Der Ort Klappholz ist ein Haufendorf. Der erste Hofbesitzer soll ein Nikolaus Tolfsen um 1400 gewesen sein. Er siedelte auf einer Rodung.
Westscheide ist erst 1763 durch Ansiedlung von Kolonisten aus Württemberg und Rheinland Pfalz entstanden, die der dänische König Friedrich der V. ins Land geholt hatte, um die Ödländereien urbar zu machen.

Charakteristisches:

Im oberen Teil des Wappenschildes ist die Giebelseite eines Kolonistenhauses aus der Zeit der Besiedlung um 1763 dargestellt. Es handelt sich dabei um eine Bauzeichnung des damaligen „Architekten" Benetter. Ein Symbol für den Ortsteil Westscheide.
Die höchste Erhebung des Ortes Klappholz ist der „Roggenberg", mit einer Höhe von 61 m über NN. Er wird als Roggenährereihe symbolisiert.
In einem grünen gewölbten Feld ist ein Rentiergeweihbeil dargestellt, das „Lyngby Beil" (Ahrensburger Kulturstufe), das 1991 in guten Zustand bei Drainagearbeiten in 1,5 m Tiefe gefunden wurde. Es stammt aus der Zeit des Jungpaläolithikums, vor ca. 12 - 14000 Jahren, als Rentierjäger als Nomaden die Tundraähnliche Landschaft von Klappholz durchstreiften.