Nordrhein-Westfalen

Stadt Halver

Das Wappen zeigt auf einem in drei Zeilen auf silber und rot geschachtem Balken Tisch und Femlinde.

An der Grenze zwischen Rheinland und Westfalen liegt umgeben von den Bergen und Wäldern des Märkischen Sauerlandes in einer Höhe von 420 m über NN die Stadt Halver.
Halver, wahrscheinlich zunächst von den Sugambrern, später von den Sachsen besiedelt, wurde um 950 erstmals im Werdener Probsteiregister als Oberhof "Halvara" erwähnt. Mehr als 500 Jahre lang, bis zum Jahre 1753, besaß Halver ein eigenes Gericht. Die Gerichtslinde, die sogenannte Femlinde, und der steinerne Richtertisch zieren das halversche Wappen. Femlinde und Richtertisch erinnern an die seit 1243 nachweisbare Gerichtsbarkeit in Halver. Der Freistuhl wurde insbesondere durch die Übertragung der Schlichtung des Streits zwischen dem Herzog Heinrich von Bayern-Landshut und dem Ritter von Toerring durch den Kaiser im Jahre 1430 bekannt. An die 555. Wiederkehr des Tages, an dem sich das Frei- und Femegericht zu Halver mit dem Verfahren befasste – es war der 2. Mai 1430 –, ist am 2. Mai 1985 durch ein umfangreiches Programm erinnert worden. Dieses historische Ereignis wird in dem durch den Bildhauer Werner Klenk geschaffenen und im November 1994 eingeweihten „Geschichtsbrunnen“ im Ortszentrum lebendig. Der weiterhin im Wappen vorhandene märkische Schachbalken lässt die Zugehörigkeit Halvers zu der ehemaligen Grafschaft Mark erkennen.