Nordrhein-Westfalen

Stadtteil Harsewinkel

Das Wappen zeigt in Rot einen goldenen, von drei silbernen Pferdeköpfen bewinkelten goldenen Wellengöpel.

Dieses Wappen interpretierte das Staatsarchiv Münster als ein redendes Wappen, das von der Interpretation des Ortsnamens Harsewinkel als Horsewinkel, also Roßwinkel, ausgehe. Das ist aber nach Th. Baader nur eine der möglichen Interpretationen des Ortsnamens. Ausgehend von den Hofesbezeichnungen Haswinkel oder Hoswinkel hält er auch eine Herleitung des Ortsnamens von hasu, dem althochdeutschen Wort für grau, für denkbar. Unabhängig von der etymologischen Richtigkeit der Herleitung des Ortsnamens von „Horsewinkel“ kann davon ausgegangen werden, dass diese Interpretation bei den Überlegungen zur Wahl der Wappensymbole im Vordergrund gestanden hat. Der Wellengöpel war als ein Symbol für den Wasserreichtum der Gegend um Harsewinkel zu verstehen, nicht aber als Symbol für die Ems selbst oder einem konkreten ihr zufließenden Gewässer. Die Farbgebung des Wappens mit Rot und Gold einerseits und Rot und Silber andererseits hielt das Staatsarchiv wegen der Grenzlage Harsewinkels zwischen dem Münsterland und Ravensberg für historisch begründet; denn Rot und Gold waren die Farben des Fürstbistums Münster, das 1803 säkularisiert wurde, und Rot und Silber die Farben der Grafschaft Ravensberg, die 1609/1614 unter brandenburgische Herrschaft kam.