Schleswig-Holstein

Kreis Herzogtum Lauenburg

Ein silberner Pferdekopf im roten Feld mit schwarz-weißer Umrandung und Königskrone.

Mit Patent vom 13. September 1865 nahm der König von Preußen Besitz vom Herzogtum Lauenburg. Sofort stellte man sich in Berlin die Frage, wie das neue Wappen von Lauenburg auszusehen habe. Am 12. November 1866 entschied der König von Preußen auf Vorschlag seiner zuständigen Ministerien, dass das hergebrachte Lauenburgische Wappen - ein silberner Pferdekopf im roten Felde - beibehalten, aber mit einer schwarzen und weißen Umsäumung versehen werden solle.

Diese Verleihung hat die Königlich Preußische, Herzoglich Lauenburgische Regierung im offiziellen Wochenblatt für das Herzogtum Lauenburg Nr. 25 vom 13.04.1867 verkündet. Die auf dem Schilde ruhende preußische Königskrone hat die Regierung zu Ratzeburg eigenmächtig hinzugefügt. Dieses Wappen gilt auch heute noch unverändert.

Die Hauptsatzung des Kreises Herzogtum Lauenburg enthält in § 1 die Beschreibung des Kreiswappens; sie lautet:

"Das Kreiswappen zeigt einen silbernen Pferdekopf im roten Feld mit schwarz-weißer Umrandung und Königskrone."

Weiterhin wird bestimmt:

"Die Abbildung und Verwendung des Kreiswappens zu künstlerischen und kunstgewerblichen oder heraldisch-wissenschaftlichen Zwecken steht jedem frei. Jede sonstige Verwendung des Kreiswappens bedarf der Genehmigung des Landrates."

Der Pferdekopf als Wappenzeichen für das Herzogtum Lauenburg kam auf, als das Gebiet von Hannover getrennt und 1816 an Dänemark übergeben wurde. Man wählte damals (1819) einen goldenen Pferdekopf auf rotem Grund.

In der Zeit der Zugehörigkeit des Herzogtums Lauenburg zu Hannover (1689 - 1816) hat die lauenburgische Ritter- und Landschaft als Vertreter des Landes ein 1779 verliehenes Wappen mit dem springenden Roß in rotem Feld geführt.

Das alte Wappen der Lauenburgischen Herzöge aus askanischem Hause zeigt einen gevierten Schild, das 1. und 4. Feld ist 10-fach geteilt von Schwarz und Gold mit darüberliegendem grünen Rautenkranz. Im 2. Feld in Blau ein gekrönter, goldener Adler, im 3. Feld in Silber drei rote Seeblätter.

Der letzte Herzog von Sachsen-Lauenburg, Julius Franz, führte im 4. Feld die gekreuzten Kurfürstenschwerter, die ihm persönlich vom Kaiser verliehen waren.


Eine Übersicht aller vorhandenen Wappen des Kreises Herzogtum Lauenburg finden Sie auf dieser Wappenübersicht.