Rheinland-Pfalz

Verbandsgemeinde Gau-Algesheim

In achtfach von Gold und Rot geteiltem Schildbord von Rot und Schwarz gespalten, rechts zwei übereinander stehende silberne Räder, verbunden durch ein silbernes Kreuz, dessen freie Arme ebenfalls in je einem Kreuz enden, links ein goldener, rot gekrönter und rot bewehrter Löwe.

Im Jahre 1978 stellte die Verbandsgemeindeverwaltung Überlegungen an, für die Verbandsgemeinde ein Wappen einzuführen.

Die erarbeiteten Vorschläge, die sich an der historischen Situation der Ortsgemeinden orientierten, wurden den Ortsgemeinden zur Stellungnahme übersandt. Alle Ortsgemeinden vertraten die Auffassung, dass das Mainzer Doppelrad und der kurpfälzische Löwe im Wappen enthalten sein sollten. Das Landesarchiv in Speyer, das für die Genehmigung ein Gutachten erstellen muss, war damit zunächst nicht einverstanden, weil nach heraldischen Grundsätzen in einem Wappenschild nur eine Metallfarbe enthalten sein soll.

Der pfälzische Löwe ist gold und das Mainzer Doppelrad silberfarbig. Damit waren zwei Metallfarben im Schilde. Außerdem vertrat man die Auffassung, dass der pfälzische Löwe im Wappen zu stark verbreitet war. Das Landesarchiv machte den Vorschlag, anstelle des pfälzischen Löwen einen roten Reichsapfel auf silbernem Grund zu wählen. Damit konnte sich der Verbandsgemeinderat nicht anfreunden.

Am 27. September 1979 beschloss der Verbandsgemeinderat bei einer Stimmenthaltung einstimmig, die später genehmigte Form als Wappen zu beantragen. Nun stellte das Landesarchiv in seinem Gutachten vom 19. November 1979 fest:

Die Verbandsgemeinde Gau-Algesheim besteht aus Ortschaften, die im Alten Reich zum Teil kurpfälzisch, zum Teil kurmainzisch waren. Diese Zugehörigkeit zu den beiden Kurstaaten kommt im Wappen zum Ausdruck, das wie folgt beschrieben wird:

“In achtfach von Gold und Rot geteiltem Schildbord von Rot und Schwarz gespalten, rechts zwei übereinander stehende silberne Räder, verbunden durch ein silbernes Kreuz, dessen freie Arme ebenfalls in je einem Kreuz enden, links ein goldener, rot gekrönter und rot bewehrter Löwe.“

Der Löwe, das Wappentier der Kurpfalz, erinnert an die kurpfälzische Vergangenheit eines Großteils der zur Verbandsgemeinde Gau-Algesheim zählenden Orte, wohingegen für die kurmainzischen Ortschaften das Mainzer Doppelrad steht, verbunden durch ein Kreuz. Die rechte Schildhälfte gibt somit das Wappen der Orts- und Sitzgemeinde Gau-Algesheim unverändert wieder. Dieses 1853 bestätigte Ortswappen seinerseits geht auf das 1489 erstmals erwähnte und seit 1515 belegte Gerichtssiegel von Gau-Algesheim zurück, wie Demandt-Renckhoff, Hess. Ortswappenbuch S. 94 Nr. 286 darlegt. Die Genehmigung dieses heraldisch wie historisch einwandfreien Wappens wird empfohlen.


Der in Gold und Rot achtgeteilte Schildbord soll die acht Ortsgemeinden symbolisieren.


Zur Verbandsgemeinde Gau-Algesheim gehören folgende Mitgliedskommunen.
Appenheim, Gemeinde
Bubenheim (Rheinhessen), Gemeinde
Engelstadt, Gemeinde
Gau-Algesheim, Stadt
Nieder-Hilbersheim, Gemeinde
Ober-Hilbersheim, Gemeinde
Ockenheim, Gemeinde
Schwabenheim an der Selz, Gemeinde

Eine Übersicht dieser Mitgliedskommunen finden Sie auf dieser Wappenübersicht.