Rheinland-Pfalz

Ortsgemeinde Becherbach (Pfalz)

In goldenem (gelben) Schild ein schwarzer rotbrennender Pechkorb.

Wegen des postalischen Leitweges über Rockenhausen früher als „Becherbach Pfalz“ bezeichnet zum Unterschied von „Becherbach bei Kirn“. Ein alter Zusatz für das pfälzische Becherbach war: „Becherbach am Rossberg“. Seit der Verwaltungsreform wurden die Nachbargemeinden Gangloff und Roth als Ortsteile mit der Gemeinde Becherbach vereinigt.

Deutung für Becherbach: „Der Becherer“ war ein an vielen Königshöfen tätiger Mann, der für das Pech der Pechfackeln und für Kienspäne zu sorgen hatte.

Roth – als Ortsteil: Kommt von Rodung.

Gangloff:
Dem Hl. Ganglof war eine (nicht mehr vorhandene) Kapelle geweiht. Gleich bei der auf einem Hügel stehenden heutigen Kirche. Am Hügelfuss liegt das „Heilige Brünnchen“, von dem aus der Rossberg aufsteigt. Dieser trug in römischer Zeit einen Merkurtempel und in germanischer vermutlich eine Wodanskultstätte. „Im Mittelalter bewegten sich wohl Pferdeprozessionen zur Kapelle und es fanden Pferdeumritte um die Kapelle statt, wie sie heute noch in Neudenau in Baden zur dortigen Ganglofskapelle in Blüte stehen.“

St. Ganglof (1232) bei Merzig im Saarland und die Wüstung St. Ganglof im Lothr. Kreis Bolchen tragen ihre Namen nach dem gleichen Heiligen, dessen Verehrung schon in karolingischer Zeit erwiesen ist.