In Silber ein pfahlweise gestelltes rotes Schwert, übderdeckt von zwei gekreuzten blauen Schlüsseln.
Bekannt geworden ist Arzbach durch die Krugbäckerei. Aus dem Ton des benachbarten "Kannebäcker Landes", des südwestlichen Westerwalds, formten die Krugbäcker des Dorfes die Gefäße für den Versand der großen nassauischen Mineralbrunnen von Selters, Fachingen und Ems. Bis in das 20. Jahrhundert hinein lieferte das Dorf jährlich tausende von Krügen allein für das Emser Kränchen. Ansonsten lebten die Familien vom benachbarten Emser Bergwerk, das vielen Männern Arbeit bot und von der Landwirtschaft.
Attenhausen, Taunusdorf eingebettet auf einer Anhöhe, umwunden vom malerischen Dörsbachtal.
Im Jahre 1142 erstmals urkundlich von Papst Innozenz II., König Konrad III. und Erzbischof Hillin von Trier erwähnt, gehörte Attenhausen zu den Stiftungsgütern der Abtei Arnstein , das hier acht Bauernhöfe hatte.
Diese Verbundenheit kommt auch im Ortswappen wieder zum Ausdruck. Im Wappen wird mit einer Mitra die ehemalige Zugehörigkeit zum Kloster Arnstein symbolisiert. Mit den Getreideähren wird die Landwirtschaft dargestellt, die in früheren Zeiten Haupterwerbsquelle war. Die Winkelteilung zum Schildfuß bedeutet das Jammertal und die blaue Wellenleiste steht für den Dörsbach.
Hügelgräber zeugen von vorchristlicher Besiedlung. Der römische Limes, einst die Grenze des Imperiums und heute UNESCO Weltkulturerbe, zieht sich durch unsere Wälder. Das heutige Bad Ems gibt es seit dem 6. Jahrhundert, im Jahr 880 ist es erstmals urkundlich erwähnt. Vom Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Blei- und Silbergruben ausgebeutet. Bekannt wurde Bad Ems jedoch vor allem als Kurstadt. Seit dem 14. Jahrhundert zogen die Thermalquellen Menschen an, darunter Erzbischöfe und Fürsten im Mittelalter und im Barock, bevor im 19. Jahrhundert der ganz große Aufstieg zu einem der „Top Ten“ unter Europas Kurorten gelang.
Das Lilienzepterrad auf einem Weiß über Blau geteilten Schild im Gemeindewappen geht auf das Familienwappen des mittelalterlichen Adelsgeschlecht von Becheln zurück. Die Rose basiert auf dem Wappen der Freiherren vom und zum Stein.
In Blau ein rechtshin wachsender goldener Löwe mit roter Zunge und roter Bewehrung.
Das Gemeindewappen besteht in der heutigen Form seit 1937. Dieses zeigt den Löwen von Nassau.
In Gold über einem fünfblättrigen grünen Eichenzweig mit zwei roten Eicheln ein springendes schwarzes Pferd.
Dessighofen, in Mundart „Dessje" genannt, ist mit ca. 180 Einwohnern eine der kleineren verbandszugehörigen Gemeinden. Sie liegt im Taunus im Südwesten der Verbandgemeinde. Die saftigen, grünen Wiesen links und rechts des Hombaches und die parallel dazu verlaufende K 9 mit ihren Lindenalleebäumen prägen das Landschaftsbild des Ortes. 140 ha Wald laden darüber hinaus zum Spazierengehen und zur Erholung ein.
Der Ort findet um 1340 erstmalige Erwähnung. Um 1430 gehörte Dienethal zu der Sponheimer Grundherrschaft Nievern und gehörte bereits 1344 zum Burgfrieden und dem Gericht Nassau.
in Gold ein bewurzelter grüner Laubbaum, unten rechts und links begleitet von je 2 roten Weizenähren.
Der Ort wurde erstmals 1260 unter dem Namen „Durrenholzhusen" erwähnt. Die im Barock stark veränderte Pfarrkirche birgt spätromantische Bauteile. Auf dem dominierenden Kirchenvorplatz prägt auch heute noch eine unter Naturschutz stehende Traubeneiche das Ortsbild. Das Patronsrecht ging 1586 aus dem Erbe derer von Schönbeck an die vom Stein zu Nassau über.
Durch Wellenlinie schräg geteilt, rechs in Blau ein silberner Fisch mit 8 roten Schuppen, links in Gold drei blaue Kugeln.
An den früher reichen Fischfang erinnert der Fisch im Wappen der Gemeinde. Bekannt geworden ist das Dorf auch durch den Weinbau.
Die Nieverner Hütte eins der eindrucksvollsten Industriedenkmäler in Rheinland-Pfalz, gehört heute zur Gemarkung Fachbach. Die Hütte wurde 1671 von der Unternehmerfamilie Mariot begründet und produzierte zunächst Kanonen. die größte Bedeutung erhielt sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als der Hüttenbetrieb eingestellt und die Fertigung von Gusseisenwaren in den Mittelpunkt gestellt wurde: Kochgeschirr, Bauguss, Öfen, Geländer und andere Eisenprodukte aus der Nieverner Hütte gelangten bis zur Schließung 1932 in viele Haushalte und sind teilweise noch heute erhalten.
Wappen schräglinks geteilt; links in Blau ein aus der Teilung wachsender goldener Löwe mit roter Zunge und roter Bewehrung, rechts in Gold eine rote Rose mit grünem Butzen, begleitet rechts und links von je einer roten Wolfsangel.
Der vermutlich schon aus dem Frühmittelalter stammende Name wird 1159 erstmals als "Wruhte" erwähnt und ist bis heute nicht erklärt. Fücht gehörte den Grafen von Nassau, die es 1613 an Johann Gottfried vom Stein verkauften. Seither gehörte das Dorf zusammen mit Schweighausen zur reichsunmittelbaren Herrschaft vom Stein, unterstand also keinem der zahllosen Landerherren im zersplitterten Deutschland, sondern bildete, wie viele andere Herrschaften, gewissermaßen einen Zwergstaat, der juristisch genauso unabhängig war wie Preußen oder Bayern, bis er 1804/06 an das Herzogum Nassau gelangte.
Der letzte Besitzer der Herrschaft war der 1757 in Nassau geborene Freiherr Karl vom und zum Stein, der als preußischer Minister wichtige Reformen veranlasste, vor allem die Aufhebung der Leibeigenschaft und die Begründung der kommunalen Selbstverwaltung. 1807 ließ Stein in Frücht, wo er nach wie vor bedeutenden Grund- und Waldbesitz hatte, für seine Eltern und für sich eine Familiengruft mit einer neugotischen Grabkapelle errichten. Dorf fand der bedeutende preußische Minister nach seinem Tod 1831 auch seine letzte Ruhestätte.
Geisig liegt in etwa 250 m Höhe über dem Meeresspiegel, links und rechts des Hombaches. Der Ort wird um 1250/65 als Geisecho und um 1260 als Geiseche erstmals erwähnt. Sein Name, anfangs wohl „Geisaha", „der sprudelnde Bach", der ursprüngliche Name des kleinen Hombaches, deutet darauf hin, daß das kleine Nebental des Mühlbachs schon bald nachdem die Römer ihren auch durch den Geisiger Wald verlaufenden Schutzwall, den Limes, aufgegeben hatten, besiedelt war.
Das genaue Alter des Dorfes weiß niemand so genau. Hömberg findet u.a. 1344 als Ort „Hohinberg“ im Nassauer Burgfrieden Erwähnung und gehörte zum Gericht und Kirchspiel Nassau. Seit dem 14. Jahrhundert hatten dort die vom Stein ihre Habe. Nach 1600 gab es Grubenabbau auf Zink, Kupfer- und Bleierze bis 1870. Schieferabbau erfolgte im 17. und 18. Jahrhundert.
Obwohl Kemmenau bereits um 1320 erwähnt und vielleicht noch einige Jahrhunderte älter ist, wuchs das Dorf erst 1816/21 zu einer Gemeinde zusammen. Zuvor hatte der größere Teil zu Bad Ems, der kleinere zu Dausenau gehört. Bemerkenswert sind auch die vorgeschichtlichen Spuren, der unmittelbar hinter dem Dorf verlaufende, noch gut erkennbare römische Limes und der vorgeschichtliche Ringwall auf der First. Der Ortsname leitet sich vielleicht von "Kemmenate" her, worunter ein befestigtes Haus an der alten Straße von Bad Ems in den Westerwald zu verstehen wäre.
Der Ort wurde erstmals im Jahre 1260 in einer Erbteilungsurkunde Katzenelnbogener Grafen als "Lollenschieder Dinghof" erwähnt. Unter wechselnden Grundherren änderte sich auch mehrmals die Schreibweise des Ortsnamens bis sich im 18. Jahrhundert der heutige Name manifestierte.
Lollschieds Wahrzeichen ist die unter Denkmalschutz stehende über 400-jährige Eiche am Friedhof, die auch im Ortswappen wiederzufinden ist.
Goldenes Schild, durch blauen Wellenbalken schrägrechts geteilt. Links ein blaues Mühlrad und rechts drei blaue Kugeln.
Der Name des Dorfes ist von "Mühle" abzuleiten. Am Anfang stand wohl eine Wassermühle am Unterlauf des Bachs im heutigen Schweizertal. 1290 ist das Dorf erstmals erwähnt. Später entstanden insgesamt seches Mühlen im Schweizertal. Miellen gehörte zum Kirchspiel Nievern und wurde erst 1823 eine eigene Gemeinde.1892 entstand in der Gemarkung das Ton- und Dachziegelwerk Edelhoff KG, das jahrzehntelang neben der Nieverner Hütte ein wichtiger Arbeitgeber für die Region war. Überragt wird das Dorf von der 1952 errichteten Gefallenen-Gedächtniskapelle.
Die Ortsgemeinde Misselberg liegt auf einer Höhe von ca. 250 m NN, unmittelbar am Rande des Taunus zum Lahntal hin.
Misselberg wurde erstmals 1361 als Mistelberg beurkundet. Sie gehörte bis 1821 zu Dienethal. Danach bildete Misselberg eine eigene Gemeinde. Der Ort zählte seit dem späten Mittelalter zum Dreiherrischen Amt Nassau.
Mit seinen ca. 5.300 Einwohnern ist die Stadt das Zentrum der Verbandsgemeinde Nassau. Wie Funde aus der Jüngeren Eisenzeit belegen, bot sich die geschützte Lage des Ortes in einer Talweitung der Lahn schon in frühester Zeit zur Besiedlung an. Die erste Erwähnung als „Villa Nassova" stammt aus dem Jahr 915, als der Hof und Verwaltungssitz König Konrads I. mit Zubehör urkundlich dem Walpurgisstift Weilburg geschenkt wurde.
Nievern war und ist zumindest kirchlich noch heute der Mittelpunkt des alten Kirchspiels Nievern. Das war seit dem Mittelalter auch eine politische Einheit mit einem gemeinsamen Schultheiß und Gericht. 1629 erwarben die Grafen von der Leyen das Kirchspiel und verloren es 1804 an Nassau. Aufgrund eines Ediktes von 1816 wurde das Kirchspiel in den folgenden Jahren in die drei selbständigen Gemeinden Nievern, Fachbach und Miellen aufgeteilt. Die nach dem Hauptort des Kirchspiels benannte Nieverner Hütte gehört seither zu Fachbach.
Der Ortsname leitet sich von einem 1266 erstmals urkundlich erwähnten „Oberer Hof" ab. Obernhof gehörte zur Grafschaft Nassau - Diez und war stets ein rein ottonisch-oranisches Gebiet gewesen.
Als Wappentier führt die Gemeinde den Eber auf Eichenlaub. Während die Eiche als Symbol für die waldreiche Landschaft gilt, ist der Eber auf die ursprüngliche Version des Ortsnamens „Eberwies" zurückzuführen.
In Blau rechts ein goldener Limesturm, den zwei von drei wie eine Teilung schräglinks ansteigende silberne Palisaden überdecken. Die beiden linken Palisaden belegt von einem roten Löwenkopf.
Das Ortswappen, das die Gemeinde seit 1992 im Schilde führt, knüpft an der Epoche an, die Pohl unverwechselbar machte und ihm den Namen gab: An der Römerzeit. Sie wird repräsentiert durch einen Wachtturm, wie er an mehreren Stellen in der Pohler Gemarkung gestanden hat, sowie durch drei Limespalisaden. Das Wappen wird ergänzt durch einen Löwenkopf. Mehr als 600 Jahre gehörte Pohl zu Herrschaftshäusern, die den Löwen im Wappen trugen - beginnend bei Graf Heinrich II. von Nassau, dem Pohl die urkundliche Ersterwähnung verdankt, über die Grafen von Katzenelnbogen und die von Hessen bis hin zum Herzogtum Nassau. Erst nach dessen Auflösung 1866 wehten über unserem Land die preußischen Adler bzw. die des Deutschen Reiches und der Bundesrepublik Deutschland. Der Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, Kurt Schmidt, genehmigte mit Urkunde vom 4. September 1992 aufgrund § 5 Absatz 1 der Gemeindeordnung von Rheinland-Pfalz diese Wappen.
Der Ort Schweighausen wurde bereits 1255 als Zubehör von Burg und Hof Nassau erwähnt. Im Jahre 1284 wird der Ort Swechusen und ab 1818 Schweighausen genannt. Seit 1409 trugen die vom Stein das Dorf von den Nassauer Grafen zu Lehn, einschließlich des Patronatsrechtes der Kirche.
Das Kloster von Aussichtpunkt "Alei" Eng verbunden mit der Geschichte der Abteikirche Kloster Arnstein, welche zur politischen Gemeinde gehört, waren bereits 1120 die ersten Ansiedlungen von Arnstein ausgehend, vorhanden. Zum Gemarkungsgebiet gehören im Nordosten ebenso Kalkofen links der Lahn, wie Hof und Schleuse Hollerich an der Grenze zur Stadt Nassau hin. Die linke Lahnseite von Obernhof mit seinem Bahnhof wurde im Zuge einer Gebietsreform 1936 nach Obernhof eingemeindet. Etwa bei Hof Salscheid im Südwesten der Gemeinde verläuft die Grenze zwischen Seelbach und Singhofen.
In Gold ein zwölffaches blaues Windrad mit doppelter Windfahne über einem aus dem Schildfuß wachsenden, aus fünfzehn schwarzen Pfählen stilisierten dreitürmigen Palisadenwall.
In einem der schönsten Teile des Nassauer Landes, zwischen den wildromantischen, schluchtenreichen Tälern des Dörsbaches und des Mühlbaches, liegt an der bekannten Bäderstraße - Wiesbaden-Bad Schwalbach-Koblenz-, ehe diese in das Lahntal führt, das Dorf Singhofen.
Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Teilungsvertrag aus dem Jahre 1255 zwischen Walram und Otto von Nassau. In diesem Vertrag wird die Niederlassung als „Solzbach" bezeichnet. Es ist zu vermuten, daß die Gemeinde nach dem Bach genannt wurde, der das Tal längsseits genau in der Mitte durchläuft. Ab 1255 war Sulzbach gemeinsamer Besitz der Nassauer Grafen und gehörte zum Amt Nassau. Im Jahre 1523 gehörte unsere Gemeinde zum Gerichtsbezirk Becheln. Anno 1667 kam er zum Kirchspiel Nassau und zur Kirche Dienethal.
Seinen Namen hat das Dorf von dem lateinischen Namen des Gelbaches, der Anara hieß. Das Dorf hieß Anre.
Im 15. Jahrhundert kam ein anderer Ortsname Sygelanre (Sigelanre) und Siegelähr (Siegellähr) auf. Es wird aber auch ebenso oft, besonders bei Eintragungen in deutscher Sprache, der Name Weynähr genannt, der seinen Ursprung und seine Bedeutung von dem hier betriebenen Weinbau hat.
Ein schwarzes Doppelkreuz in silbernen Feld.
Das Wappen der Gemeinde, 1659 schon genannt, wird seit 1984 als Gemeindesiegel verwendet. Eine Urkunde vom 4. Oktober 1250 beweist, daß Winden schon damals eine Pfarrkirche besaß. Die Gemarkung Winden umfaßt 700 ha, davon sind ca. 550 ha Wald mit reizvollen Wanderwegen.
Zimmerschied, eine der kleinsten Gemeinden in der Verbandsgemeinde Nassau, liegt am Südhang des Westerwaldes auf einer Höhe von 460 m über NN. Gerühmt wird hier die reine Höhenluft und die nebelfreie Lage sowie die Erholung fern vom Lärm der Städte und des Verkehrs.