In silber (weiß) und grün quergeteiltem Schild ein nach rechts gewendeter, steigender, zweischwänziger, gekrönter roter Löwe. Das Oberwappen zeigt eine rote Mauerkrone mit drei Türmen.
Das Wappen ist leicht abgewandelt von dem Wappen der Herren von Horst. Alexander von Horst war von 1782 bis 1790 Abt in Hamborn. In dieser Form wurde das Wappen von 1911 bis 1929 genutzt. Wegen der dann erfolgten Eingemeindung nach Duisburg, wurde eine Genehmigung des Wappens durch den Regierungspräsidenten nie beantragt. Das Wappen zierte offizielle Schriftstücke der Stadt Hamborn. In einigen Varianten hält der Löwe Schlägel und Eisen, die Symbole des Bergbaus in seinen Pranken.
Der Bezirk entstand aus der Zusammenlegung der alten Stadtbezirke IV (Ruhrort, Beeck, Laar, Beeckerwerth) und V (Meiderich), wobei Ruhrort ausschied und in den Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl eingegliedert wurde. Bruckhausen wurde aus dem Bezirk Hamborn ausgegliedert und dem Bezirk eingegliedert.
Ortsteil von Meiderich/Beeck
Von Silber und Blau durch eine eingepfropfte Spitze gespalten; oben rechts schwarzer Schlägel und schwarzes Eisen gekreuzt, belegt mit einem schwarzen Zahnrad, oben links ein goldener Anker; die Spitze gespalten: vorn fünfmal von Gold und Schwarz geteilt, hinten in Gold ein von Rot über Silber im Wolkenschnitt geteilter Balken. Über dem Wappen eine goldene Mauerkrone.
Meiderich war seit 1875 selbständige Gemeinde und hat 1894 die Stadtrechte erworben. Seit dem 11.06.1896 führt die Stadt Meiderich das Wappen. 1905 wurde Meiderich nach Duisburg eingemeindet.
Schlägel und Eisen mit Zahnrad symbolisieren den Bergbau und die Industrie. Der goldene Anker dient als Hinweis auf die Schifffahrt. Die geschweifte Spitze zeigt den Balken im Wappen der Familie Stecke und die beiden Balken im Wappen der Familie Mylendonk. Die Mauerkrone war als Zierrat städtisches Statussymbol.
Im Gold (Gelb) über Blau geteilten Schild, oben ein nach rechts schreitender roter Löwe, einen roten Eimer in den Pranken haltend und unten drei silberne (weiße) fünfblättrige Rosen.
Der Entwurf stammt von Prof. Richard Schwarzkopf aus Düsseldorf.
Bedeutung: Das Rheinhauser Stadtwappen ist das des früheren freiherrlichen Geschlechts von Vrymersheim (Friemersheim). Dem Löwen wurde der Eimer aus dem Kirchensiegel von Hochemmerich in die Pranken gegeben.
Nach dem am 20. Februar 1935 durch das preußische Innenministerium verliehene Recht zur Führung eines Stadtwappens wurden die Einzelheiten zur Verwendung des Rheinhauser Stadtwappens durch den von den Nationalsozialisten bereits 1933 inthronisierten Bürgermeister Arthur Kleinert (vormalig Hüttenbeamter) in seinen Richtlinien vom 24. Juni 1935 konkretisiert, die – wie für die damals üblich – „mit Zustimmung des Beauftragten der NSDAP“ erlassen wurden. Der Rat der Stadt Rheinhausen übernahm in seiner Hauptsatzung vom 27. Januar 1948 das alte Wappen. Weitere Einzelheiten regelte die „Ortssatzung für die Verwendung des Rheinhauser Stadtwappens“ vom 13. März 1951. Das Wappen wurde zudem in die Dienstsiegel integriert und es war ganz selbstverständlicher Bestandteil der 1954 eingeführten Rheinhauser Stadtfahne in den Farben gelb-blau.
Es ist heute das Wappen des Stadtbezirkes Rheinhausen.
Ortsteil von Rheinhausen
Gespalten von Silber und Blau, rechts in Silber ein schwarzes Kreuz, links in Blau drei schräggestellte silberne Rosen.
Die Geschichte des Wappens von Rumeln-Kaldenhausen
von Ferdi Seidelt
Das Wappen von Rumeln-Kaldenhausen ist etwas ganz Besonderes. Obwohl die ehemalige Doppelgemeinde bereits 1934 vom Stapel lief, bekam sie erst 1958 ein eigenes Wappen. Das hielt die Rumeln-Kaldenhausener aber nicht davon ab, „ihr“ Hoheitszeichen sogleich ins Herz zu schließen, insbesondere nach der Eingemeindung am 1. Januar 1975 zu Duisburg. So fanden ungezählte Hinterglasarbeiten, Fahnen, Kacheln und Radierungen ihre Liebhaber. Das Wappen von Rumeln-Kaldenhausen ist ein sogenanntes „Hochzeitswappen“, da durch dieses die Fusion zweier Orte verdeutlicht wird.
Am 1. Juli 1934 erfolgte der Zusammenschluss von Rumeln und Kaldenhausen zur amtsfreien Gemeinde Rumeln, die mit Wirkung vom 2. August 1950 in Rumeln-Kaldenhausen umbenannt wurde. Letzteres ging auf eine Eingabe von sich benachteiligt fühlenden Kaldenhausener Bürgern an die britische Militärregierung vom 15. November 1946 zurück. Die Gemeinde gehörte bis zum 31. Dezember 1974 zum Kreis Moers.
Das Wappen, das die Gemeinde aufgrund einer Genehmigung des Innenministers NRW erst vom 28. Januar 1958 an führte, symbolisiert die Vereinigung der beiden früheren Einzelgemeinden Rumeln und Kaldenhausen zur Doppelgemeinde Rumeln-Kaldenhausen. Der südliche Teil mit der Ortschaft Kaldenhausen unterstand dem Erzbistum Köln, daher das schwarze Kreuz in Silber, während der nördliche Teil mit der Ortschaft Rumeln zur „Herrlichkeit Friemersheim“ gehörte, deren Wappen die drei silbernen Rosen in Blau entnommen wurden. Das Wappen „gönnte“ sich die ehemalige Doppelgemeinde im Zuge der Errichtung eines eigenen Rathauses 1957. Schnell wurde beschlossen, dem in der Mitte leeren Rathaus-Stempel ein treffliches Wappen hinzuzufügen.
Auf den Punkt gebracht: Das Wappen der ehemaligen Doppelgemeinde Rumeln-Kaldenhausen wurde gerade einmal 16 Jahre, 11 Monate und 3 Tage alt. Dann verlor es seine hoheitliche Bedeutung und wird heute nur noch, identitätsstiftend, in Vereinsfahnen, Briefköpfen und ähnlichen Visualisierungen eingesetzt.
Unter einem silbernen Schildhaupt, darin das Brustbild eines Bischofs in blauem Messgewand mit silbernem Pallium, darauf drei schwarze Kreuze, nimbiertem rotrandigem Halsstumpf, sein abgeschlagenes, nimbiertes, silbernes Haupt mit blau-silberner Mitra in seiner linken silbernen Hand, die silberne rechte Hand zum Schwur erhoben, in Rot ein zentrales silbernes Oval, belegt mit der Nabe der unteren Hälfte eines goldenen Glevenrades (klevische Lilienhaspel).
Der Bischof stellt den hl. Dionysius von Paris, den Schutzpatron der Walsumer Kirche und einer der Vierzehn Nothelfer dar. Das Patronat des hl. Dionysius kam bei den niederrheinischen Kirchen in der Zeit von 800 – 1000 auf. Er ist stets leicht zu erkennen, da er als einziger Heiliger mit seinem Kopf in der Hand abgebildet wird. Das Glevenrad, die klevische Lilienhaspel, weist auf die früherer Zugehörigkeit Walsums zum Herzogtum Kleve hin.
Als Vorlage für das Walsumer Stadtwappen wurde das älteste bekannte Schöffensiegel des Walsumer Gerichts von 1426 genommen, das heute im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf liegt. Der Düsseldorfer Heraldiker Wolfgang Pagenstecher entwarf das Wappen, das am 28. April 1928 vom preußischen Staatsministerium durch seinen Ministerpräsidenten Otto Braun in seiner dritten Amtszeit genehmigt wurde. 1939 wurde der Heilige Dionysius im Schildhaupt auf Betreiben der Nationalsozialisten durch ein halbes Zahnrad ersetzt, mit dem Bergbausymbol „Schlägel und Eisen“ ergänzt und genehmigt. Nach dem Krieg wurde das alte, seit 1426 überlieferte Wappen mit dem hl. Dionysius wieder übernommen.