Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Auenland Südholstein

Gemeinde  Alveslohe

Gemeinde Alveslohe
In Grün ein silberner Dreiecksschild mit einem roten Pfeileisen (Strahl) mit der Spitze nach rechts; im Schildfuß ein schmalerer silberner Wellenbalken über einem gleichen breiteren.
Der Dreiecksschild mit dem Pfeileisen zitiert das Siegel des Ritters Henning Alverslo, Besitzer des Gutes Kaden, aus dem Jahre 1385. Es erinnert an die geschichtliche Entwicklung des Ortes von der abhängigen Gemeinschaft zu einer modernen Kommune. Die zwei Wellenbalken symbolisieren die geographische Lage des Ortes zwischen den Flüssen Krückau und Pinnau.

Das Wappen wurde am 13.10.1999 genehmigt. Entwurfsverfasser war Erwin Meier, Hüttblek.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Hartenholm

Gemeinde Hartenholm
Unter grünem Schildhaupt, darin drei goldene Tannenzapfen nebeneinander, in Silber ein schwarzes Hirschgeweih.
Das niederdeutsche Wort "Hart" bedeutet Hirsch; "Holm" ist die Bezeichnung für eine Erhebung in einer Niederung. Der Ortsname Hartenholm dient also zur Bezeichnung eines hügelförmigen Lebensraumes von Hirschen oder eines durch das Vorkommen von Hirschen von anderen unterschiedenen Hügels. Ausgehend von dieser etymologischen Deutung bezieht sich das Hirschgeweih im Gemeindewappen auf den Ortsnamen in einem teilweise "sprechenden" Wahrzeichen. In Abweichung davon leitet ein anderes Erklärungsmuster den Ortsnamen von einem Personennamen ab. Das landschaftliche Charakteristikum des Gemeindegebiets ist das große, von Nadelhölzern beherrschte Waldgebiet, das durch die drei Tannenzapfen im Schildhaupt vertreten wird. Seit 1811 wurden die großen Heideflächen der Feldmark vom Staat aufgeforstet. Dadurch entwickelte sich dort ein großer Wildbestand, der den Gemeindenamen auch aus gegenwärtiger Sicht bestätigt. Heute gehört der Hartenholmer Wald zum Staatsforst Segeberg.

Das Wappen wurde am 13.2.1986 genehmigt. Entwurfsverfasser war Peter K. Schaar, Haseldorf.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Hasenmoor

Gemeinde Hasenmoor
Von Grün und Gold schräglinks geteilt. Oben ein sitzender goldener Feldhase, unten fünf schwarze Grasbüschel.
Das heutige Gemeindewappen existiert erst seit 1998. Es entstand während eines gemeindeinternen Wettbewerbs, an dem sich zunächst Kinder, später dann auch Erwachsene beteiligt haben. Insgesamt wurden 36 Entwürfe eingereicht und am 30. November 1997 waren Hasenmoors Bürger/innen aufgerufen, über das neue Wappen abzustimmen (die zur Wahl stehenden Entwürfe wurden in der Grundschule ausgestellt). Die Wahl des Gemeindewappens entfiel schließlich auf eine Buntstiftzeichnung von Edite Fliegner aus Fuhlenrüe:


Ursprünglicher Entwurf von Edite Fliegner (1997)
Anschließend wurde das Gemeindewappen mit der zuständigen Behörde abgestimmt und von Maren Steinleger aus Nützen grafisch aufbereitet. Das so gestaltete und zuoberst gezeigte Wappen wurde am 7.10.1998 genehmigt.

Zur historischen Begründung heißt es in der Wappenrolle Schleswig-Holsteins:
"Seit ca. 1870 bildet Hasenmoor zusammen mit dem heutigen Ortsteil Fuhlenrüe eine Gemeinde. Durch seine Lage auf der 'Segeberger Heide' mit erheblichem Anteil an Heide- und Moorgebieten ausgestattet, bot der Ort seinen Einwohnern bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts neben dem Ackerbau insbesondere gute Möglichkeiten zur Schafhaltung. Weite Flächen wurden erst nach 1900 durch Tiefpflügung als Ackerland und Wiesen gewonnen bzw. mit Tannen aufgeforstet. Der Wappeninhalt bezieht sich auf den Namen des Ortes, dessen erster Bestandteil durch die Figur des Feldhasen unmittelbar bildlich umgesetzt wird. Die Grasbüschel verdeutlichen die durch den zweiten Namensbestandteil vertretene Naturlandschaft, das Moor. Moorgebiete machen noch heute einen beachtlichen Anteil des Gemeindegebietes aus."

Auf der Rückseite des gezeigten Entwurfes befindet sich im Original ein Begleittext*, demzufolge die Grasbüschel zugleich fünf Ortsteile der Gemeinde repräsentieren sollen (was aber aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen keinen Eingang in die offizielle Wappenbeschreibung gefunden hat). Fraglich bloß, welche? Nach der Erinnerung der Entwurfsautorin waren hiermit Jabbob, Hasenmoor, Wolfsberg, Fuhlenrüe und Hegebuchenbusch (ohne Wiesenhof) gemeint. Denkbar aber auch, dass - nach einer alternativen Zuschreibung und / oder Interpretation - die fünf Symbole Jabbob, Wiesenhof, Wolfsberg, Fuhlenrüe und Hegebuchenbusch darstellen können, die zusammen mit dem namensgebenden Kerndorf Hasenmoor eine kommunale Einheit bilden.

* "Das Wappen zeigt den Hasen und die Gräser im Moor. Die 5 Moorgräser stehen für die 5 Ortsteile. Die Farbe Grün steht stellvertretend für die grünen Wiesen und das Moor und Gold stellvertretend für den braunen Hasen und die Sonne." (Quelle: Edite Fliegner)

Gemeinde  Lentföhrden

Gemeinde Lentföhrden
In Silber ein balzender, in Anlehnung an die natürliche Farbgebung von Schwarz, Gold und Rot tingierter Birkhahn.
Der Ort Lentföhren, erstmals 1479 erwähnt, ist bis in die jüngere Vergangenheit durch weite Moorflächen und Hölzungen gekennzeichnet. Dieser Landschaftsraum bot einem größerem Bestand an Birkwild ideale Lebensbedingungen. Mit der Trockenlegung weiter Teile der Moorgebiete verringerte sich auch der Lebensraum des Birkwilds, das schließlich völlig verschwand. Da einige Moorflächen erhalten geblieben sind und zur Zeit versucht wird, durch Renaturierungsmaßnahmen den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, besteht die Möglichkeit, Birkwild in größerer Zahl wieder anzusiedeln. Diese Absicht und die darin sich andeutende Umorientierung in der Bewertung der Natur als Vorraussetzung eines harmonischen Landschaftsbildes soll durch den Birkkahn als einzige Wappenfigur aufgezeigt werden. Die Farbgebung ist unter Berücksichtigung der heraldischen Farbregeln an den natürlichen Farben des Birkhahns orientiert.

Das Wappen wurde am 30.1.1987 genehmigt. Entwurfsverfasser waren Heidrun Ostmann, Lentföhrden und Maren Steinleger, Kaltenkirchen.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Nützen

Gemeinde Nützen
Von Grün und Blau durch einen schrägen silbernen Wellenbalken geteilt, oben drei zum Wellenbalken fächerförmig gestellte goldene Haselnüsse mit schwarzen Hüllblättern, unten ein zum Wellenbalken gebrochener unterhalber silberner Mahlstein.
Die Haselnuss ist ein Hinweis auf die Entstehung des Ortsnamens "Nudzynge" (um 1520) - "Nutzing" (um 1533) - "Nutzen" (um 1650) (Laur, Hist. Ortsnamenslexikon) vom niederdeutschen "Nut = NUSS", erweitert mit einer Nachsilbe. In der Verdreifachung Hinweis auf die drei Ortsteile Nützen, Kämpen und Springhirsch. Die Schildteilung durch den Wellenbalken ist ein Hinweis auf die geographische Lage an der Schirnau/Mühlenbach. Der gebrochene Mahlstein ist ein Hinweis auf die ehemalige Campener Erbpachts-Wasser- und Windmühle der Blome'schen Familie im Ortsteil Kämpen. Sie hatte einst große Bedeutung für Landwirtschaft und Gewerbe in der Region.

Das Wappen wurde am 13.12.2004 genehmigt. Entwurfsverfasser war Erwin Meier, Hüttblek.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Schmalfeld

Gemeinde Schmalfeld
Durch eine erniedrigte, durchgehende, aus Granitquadern mit drei bogenförmigen Durchlässen gemauerte silberne Brücke von Grün und Blau geteilt. Oben zwei aufrechte, auswärts geneigte goldene Eichenblätter.
Die Hauptfigur des Wappens der Gemeinde Schmalfeld bildet ein historisches Bauwerk, die um 1800 aus Granitquadern errichtete Bogenbrücke, die über die Schmalfelder Au führt. In den Augen der Gemeindeöffentlichkeit genießt diese historische Brücke schon seit langem das Ansehen eines offiziellen Wahrzeichens. Die Eichenblätter im Wappen bezeichnen die bewaldete Umgebung des Ortes. Heute sind diese Waldgebiete zum Staatsforst "Schmalfelder Wohld" zusammengefaßt. Die Schildfarben Grün und Blau sind der Naturlandschaft entlehnt und beziehen sich auf Waldbestände und Feldflur einerseits und auf den Reichtum an Fließgewässern im Gemeindegebiet andererseits.

Das Wappen wurde am 16.3.1982 genehmigt.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.