(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(A) = Amt
(Ot) = Orts-/Stadtteil
Das Wappen der Stadt Eutin zeigt ein goldenes Kreuz im blauen Feld. Der senkrechte Balken des Kreuzes schließt unten und oben mit je einer Lilie ab. Der waagerechte Balken trägt an beiden Enden je eine achtteilige Rose. In den vier Balkenfeldern stehen am äußeren Rand die Buchstaben „UTIN“ in alter Schrift.
Das den Wappenschild beherrschende Kreuz bezieht sich darauf, daß Eutin eine kirchliche Gründung und über Jahrhunderte Bischofssitz war. Mit diesem Motiv ist das Eutiner Wappen unter denen der übrigen schleswig-holsteinischen Städte einzigartig. Die Lilien und Rosen am Ende der Kreuzbalken sind mittelalterliche Symbole christlicher Tugenden und damit der Herrschaft der Kirche. Wie die Wappen der anderen Städte geht auch das Eutiner auf ein mittelalterliches Siegel zurück. Die Umschrift "Utin" entschlüsselt die Entstehungsgeschichte der Stadt: eine altslawische Siedlung, die zu Beginn des 12. Jh. durch Initiative Graf Adolfs II. von Holstein von holländischen Siedlern übernommen wurde. Seit 1156 gehörte das Gebiet zur Grundherrschaft Gerolds, des ersten Bischofs von Lübeck, der hier einen bischöflichen Hof und einen Markt gründete. Als Siedlung am Bischofshof erhielt Eutin 1257 Stadtrecht. Nach der Reformation waren die Bischöfe weltliche Fürsten, seit 1586 dem gottorfischen Hause. 1689 wurde das jetzige Schloß von Bischof Christian August erbaut. Die Residenz mit ihrer fast 500jährigen Hofhaltung verlor nach der Vereinigung des Fürstbistums Lübeck mit dem Herzogtum Oldenburg 1773 an Bedeutung. Dennoch erlebte die Stadt unter Herzog Peter Friedrich Ludwig (1785-1829) für einige Zeit noch eine kulturelle Spätblüte. Die landschaftliche Schönheit mit der Lage am Eutiner See macht Eutin heute zu einem beliebten Ziel für Erholungssuchende.
Quelle: Die Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.