In Rot über blauem Schildfuß eine silberne Burg mit Ringmauer und blau bedachten Türmen, links überhöht von einem schwebenden, silbernen Schild mit durchgehendem rotem Kreuz.
Der kurtrierische Ort Welschbillig erhielt 1291 die Stadtrechte. Das wohl schon damals entstandene große Siegel, ein hochgotisches Stadtsiegel, ist einer im Staatsarchiv Koblenz befindlichen Urkunde vom Jahr 1363 angehängt. In der Mitte das noch stehende doppeltürmige Torhaus mit Kegeldach, links an der Stelle des späteren Amtshauses (jetzt Pfarrhaus) ein mächtiges hohes Turmhaus, im Grundriss rechteckig, mit hohem beiderseits abgewalmten Satteldach, davor die Burgmauer mit ihren Zinnen. Das Ganze von der mit Türmen besetzten Stadtmauer eingeschlossen. Das Siegelbild entspricht demnach sehr gut der Wirklichkeit, in dem es in getreuer Nachbildung die Wiedergabe der erzbischöflichen Wasserburg anstrebt, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Über der Burg schwebt das kurtrierische Kreuzschild.
Dieses Siegelbild wiederholt sich dem Stadtsiegel des 15. Jahrhunderts. Auch als die napoleonische Zeit die Landeshoheit änderte und die Stadtrechte verloren gingen, behielt Welschbillig das alte historische Siegelbild bei. Nach 1945 wird das Siegelbild der Gemeinde vom Amt geführt. Mit dem Untergang des Amtes Welschbillig am 7.11.1970 führt die Gemeinde das ihr seit über einem halben Jahrtausend eigene Siegelbild wieder.
Genehmigung: 27.09.1971