(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(A) = Amt
(Ot) = Orts-/Stadtteil
Durch einen nach oben in sieben stilisierten Eichen ausgezogenen breiten grünen und einen schmalen goldenen Balken von Gold und Blau leicht erhöht geteilt. Unten eine goldene Glocke und gekreuzt ein goldener Bootshaken und ein goldener Staken.
Die Vorlage stellt ein heraldisch "redendes Wappen" dar. Die im Schildhaupt stehenden sieben grünen Eichen auf goldenem Grund geben eine klare Aussage in Bezug auf den Ortsnamen Siebeneichen. Der untere Schildteil in blau symbolisiert sowohl das Wasser des heutigen Elbe-Lübeck-Kanals als auch das seines historischen Vorgängers, des Stecknitz-Delvenau-Kanals. Letzterer wurde 1398 fertig gestellt und gilt damit als der älteste Wasserscheiden-Kanal Nordeuropas. Er verband die Städte Lüneburg und Lübeck und diente vorrangig dem Transport des Lüneburger Salzes. Salz war das "weiße Gold" des Mittelalters, da es als Konservierungsmittel für Fischtransporte diente und auch sonst ein wertvolles und gewinnbringendes Handelsgut war. Die mit dem Salztransport befassten "Stecknitzfahrer" hatten insbesondere in den am Kanal gelegenen Kirchspielorten feste Anlaufpunkte. So befinden sich in der Siebeneichener Kirche auch heute noch zwei Bänke, die mit dem Symbol der Stecknitzfahrer, je ein Staken und Bootshaken miteinander gekreuzt, versehen sind. Im Jahr 1900 wurde der alte Wasserweg abgelöst durch einen an die Bedürfnisse der Neuzeit angepassten Neubau. Um die Wegeverbindung zwischen Siebeneichen und Fitzen aufrecht zu erhalten, wurde im Bereich der historischen Schleuse, die bis dahin als Überwegung gedient hatte, eine Seilfähre errichtet. Diese letzte Fähre im Kreis Herzogtum Lauenburg verkehrt noch heute während der Sommerzeit, und die Fährleute müssen mit einer Glocke zur Überfahrt über den Elbe-Lübeck-Kanal herangerufen werden. Auf diese Weise stehen die beiden Embleme im unteren Teil des Wappens für die geschichtsträchtige Verknüpfung der Gemeinde Siebeneichen mit der ehemaligen "nassen Salzstraße" und dem heutigen Nord-Süd-Wasserweg.