Nordrhein-Westfalen

Ortsteil Rumeln-Kaldenhausen

Gespalten von Silber und Blau, rechts in Silber ein schwarzes Kreuz, links in Blau drei schräggestellte silberne Rosen.

Die Geschichte des Wappens von Rumeln-Kaldenhausen
von Ferdi Seidelt

Das Wappen von Rumeln-Kaldenhausen ist etwas ganz Besonderes. Obwohl die ehemalige Doppelgemeinde bereits 1934 vom Stapel lief, bekam sie erst 1958 ein eigenes Wappen. Das hielt die Rumeln-Kaldenhausener aber nicht davon ab, „ihr“ Hoheitszeichen sogleich ins Herz zu schließen, insbesondere nach der Eingemeindung am 1. Januar 1975 zu Duisburg. So fanden ungezählte Hinterglasarbeiten, Fahnen, Kacheln und Radierungen ihre Liebhaber. Das Wappen von Rumeln-Kaldenhausen ist ein sogenanntes „Hochzeitswappen“, da durch dieses die Fusion zweier Orte verdeutlicht wird.

Am 1. Juli 1934 erfolgte der Zusammenschluss von Rumeln und Kaldenhausen zur amtsfreien Gemeinde Rumeln, die mit Wirkung vom 2. August 1950 in Rumeln-Kaldenhausen umbenannt wurde. Letzteres ging auf eine Eingabe von sich benachteiligt fühlenden Kaldenhausener Bürgern an die britische Militärregierung vom 15. November 1946 zurück. Die Gemeinde gehörte bis zum 31. Dezember 1974 zum Kreis Moers.

Das Wappen, das die Gemeinde aufgrund einer Genehmigung des Innenministers NRW erst vom 28. Januar 1958 an führte, symbolisiert die Vereinigung der beiden früheren Einzelgemeinden Rumeln und Kaldenhausen zur Doppelgemeinde Rumeln-Kaldenhausen. Der südliche Teil mit der Ortschaft Kaldenhausen unterstand dem Erzbistum Köln, daher das schwarze Kreuz in Silber, während der nördliche Teil mit der Ortschaft Rumeln zur „Herrlichkeit Friemersheim“ gehörte, deren Wappen die drei silbernen Rosen in Blau entnommen wurden. Das Wappen „gönnte“ sich die ehemalige Doppelgemeinde im Zuge der Errichtung eines eigenen Rathauses 1957. Schnell wurde beschlossen, dem in der Mitte leeren Rathaus-Stempel ein treffliches Wappen hinzuzufügen.

Auf den Punkt gebracht: Das Wappen der ehemaligen Doppelgemeinde Rumeln-Kaldenhausen wurde gerade einmal 16 Jahre, 11 Monate und 3 Tage alt. Dann verlor es seine hoheitliche Bedeutung und wird heute nur noch, identitätsstiftend, in Vereinsfahnen, Briefköpfen und ähnlichen Visualisierungen eingesetzt.