In Blau, unter silbernem Schildhaupt, belegt mit vier kleinen zwischen zwei größeren roten Schildchen, ein goldener Kelch, begleitet von einem goldenen Hochkreuz und einem goldenen Anker.
Im Jahr 1136 wird Lauperath erstmals in einer Schenkungsurkunde des Bischofs und Abtes Albero von Prüm, seinerzeit noch als Lupenroide, genannt. Die Gründung erfolgte während einer hochmittelalterlichen Rodungsphase im 11./12. Jahrhundert. Die Neusiedlungen erhielten im Ortsnamen die Endung auf -rod, -rath oder –rat. Möglicherweise trug aber auch der erste Siedler mit seinem Namen zur Benennung bei. Er soll hier Lupo oder Liubo genannt worden sein.
Bedeutsam für den Ort sind die hl. drei Jungfrauen Fides (Redlichkeit und Glaube), Caritas (Liebe im Sinne von Nächstenliebe und Wertschätzung) und Spes (Hoffnung) als Patroninnen der Kapelle von Lauperath, die sicherlich schon lange vor ihrer ersten Erwähnung in einem Visitationsbericht von 1570 verehrt wurden. In der genannten Reihenfolge stehen sie nebeneinander in den Nischen des Säulenaltars aus dem beginnenden 18.Jh. in der Kapelle der hl. drei Jungfrauen, die zu den nur noch wenig vorhandenen Chorturmkirchen der Eifel zählt. Die drei weiblichen Gestalten sind uns von den Kelten und Germanen, sowie von den Keltoromanen als Muttergottheiten, von letzteren auf Matronensteinen, überliefert.
Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts stand der Ort unter dem Einfluss der Abtei Prüm. Ab Beginn des 17. Jahrhunderts kam Lauperath zur Meierei Manderscheid gehörig zur Herrschaft Neuerburg, einer Seitenlinie der Grafen von Vianden, und damit zu den Spanischen Niederlanden (auf Luxemburger Gebiet). Im Jahre 1230 wurde Friedrich von Vianden der Herr von Neuerburg. Bereits unter seinem Sohn Friedrich II. gelangte Neuerburg unter Luxemburger Lehenshoheit. Von 1714 bis1794 Zugehörigkeit des Ortes zu den Österreichischen Niederlanden. In der französischen Zeit (1794 -1814), gehörte Lauperath zum Kanton Arzfeld, um danach im Kreis Prüm preußisch zu werden. Ab 1971 ist Lauperath der neuen Verbandsgemeinde Arzfeld im Kreis Bitburg-Prüm zugeordnet.
Rot und Silber (in Schildchen und Schildhaupt) sind die Farben der Abtei Prüm, von welcher der Anstoß zur Gründung des Ortes zu Beginn des 12. Jh. erfolgte; es sind auch die Farben der zeitweiligen Herrschaft Österreichs. Gewählt wurde für den Schild Blau, um an die Herrschaft Luxemburgs und der Niederlande zu erinnern. Die Figuren im Schild zeigen die Attribute der hl. drei Jungfrauen: das Kreuz für Fides, den Kelch für Caritas und den Anker für Spes.
Die Gemeinde ist heute eine Streusiedlung mit zwei größeren und vier kleineren Ansiedlungen: Lauperath und Scheidchen, sowie die Gehöftgruppe Kop und die Einzelhöfe Berscheider Hof, Scheuerbaum und Reuschenhof. Die roten Schildchen im silbernen Schildhaupt weisen auf die sechs einzelnen Ansiedlungen hin.
Wappenentwurf, Zeichnung und Text: Dr. Christian Credner, Lambertsberg
genehmigt durch Kreisverwaltung Bitburg-Prüm am 22.05.2006