(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(A) = Amt
(Ot) = Orts-/Stadtteil
Geteilt von Rot und Silber. Oben ein durchgehendes silbernes Andreaskreuz, unten eine blaue Waage.
Weddingstedt liegt in einer der vorkarolingischen Siedlungskammern Dithmarschens, die von alters her verkehrsgünstig zu erreichen und militärisch besonders gesichert waren, wie die benachbarte Stellerburg, ein sächsischer Ringwall, bezeugt. Weddingstedt zählt zu den vier "Urkirchspielen" Dithmarschens die als Keimzellen der späteren Wehr-, Gerichts-, Kult- und Verwaltungskreise der Landschaft anzusehen sind. Neben Funden aus vor und frühgeschichtlicher Zeit stellt die Kirche, auch wenn sie erst im Jahre 1140 in einer Urkunde des Bremer Erzbischofs Adalbero genannt wird, ein herausragendes Zeugnis früher Besiedlung dar. Die Kirche ist dem heiligen Andreas geweiht. Das Andreaskreuz symbolisiert die Bedeutung der Kirche für den Weddingstedter Raum, von dem aus auch die Erschließung der westlich vorgelagerten Marsch mit getragen wurde.
Im Mittelalter entwickelte sich Dithmarschen zu einer "föderativen Republik der Kirchspiele“, die das öffentliche Leben des Landes in der Rechtspflege, der Verwaltung und der Wirtschaft ebenso prägten wie das Wehrwesen und die Politik. Zu diesen weitgehend autonomen Teilbezirken zählte auch das Kirchspiel Weddingstedt, dessen führender Beamter, der "Schlüter", die Dithmarscher Landesversammlungen im benachbarten Landesvorort Heide zu eröffnen hatte. Bei der Ungeschiedenheit von Rechtsprechung und Verwaltung besaßen die Kirchspielsgerichte über ihre eigenen Grenzen hinaus besonderes Gewicht. Die Waage symbolisiert die Bedeutung Weddingstedt als Ort der Gerichtsbarkeit vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert.
Die ausgewählten Farben entsprechen denen des Landes.