(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(A) = Amt
(Ot) = Orts-/Stadtteil
Das Stadtwappen zeigt in Rot über blaue Wellen auf einer durchgehenden silbernen Mauer zwei spitzbedachte silberne Zinnentürme mit geschlossenem Tor; zwischen den Turmdächern ein silbernes Nesselblatt.
Das strategisch günstig an einer Störschleife gelegene Itzehoe begann seine Entwicklung wohl nicht unmittelbar als militärischer Stützpunkt des Karolingerreiches (810: Anlegung der Burg Esenfeld), sondern erst unter ihren ottonischen Nachfolgern. Durch die verkehrsgeographisch vorteilhafte Lage an einem schiffbaren Fluß und im Schnittpunkt dreier Straßenverbindungen entstand einige Kilometer östlich der verfallenen karolingerischen und am Fuße einer Burg des ausgehenden 10 Jh. eine Kaufmannssiedlung. 1238 erhielt diese durch Graf Adolf IV. von Holstein das lübische Stadtrecht. Unabhängig davon umfaßte die Stadt in späterer Zeit vier historisch gewachsene Rechtsbezirke: den landesherrlichen der mittelalterlichen Burg, den städtischen der Kaufmannssiedlung, den klösterlichen des adligen Fräuleinstiftes und den adelsherrschaftlichen der Herrschaft Breitenburg. Im konstitutionellen 19. Jh. war Itzehoe Sitz der holsteinischen Ständeversammlung. Seit Anschluß an das Eisenbahnnetz nach 1857 entwickelt sich Itzehoe zum Industrieort. Das auf das Bildmotiv des Stadtsiegels zurückgehende, erstmals in der heraldischen Literatur des 16. und 17. Jh. greifbare Wappen folgte jüngeren Siegelvorbildern. 1938 erhielt es die Gestalt des ältesten Siegels aus dem 14. Jh., das die Türme in charakteristisch "geschweifter" Form und die Mauer als Palisadenzaun zeigt. Weisen die Befestigungen auf die Rechtsstellung als Stadt, so vertreten die Wellen den Handel auf der Stör und das Nesselblatt die Stadtgründung durch die Holsteiner Grafen und deren Herrschaft. Die Farben sind diejenigen des Landes.