Sachsen-Anhalt

Das Bundesland "Sachsen-Anhalt" hat keine Bezirksregierungen.
Stadt Genthin

Im roten goldbordierten Schild die goldgekrönte Gottesmutter im goldenen Gewand mit dem Kind auf dem rechten Arm.

Die älteste Überlieferung des Stadtwappens soll sich auf einem Siegel einer Urkunde befinden, welche aus dem Jahr 1690 datiert. Über ihren Aufbewahrungsort werden keine Angaben gemacht, es wird vermutet, dass sich diese im Urkundenbestand des Landeshauptarchivs in Magdeburg befindet.

Nach dem Tod des letzten Administrators des Erzbistums Magdeburg, August von Sachsen, kam die Stadt und das Gebiet, 1680 unter brandenburgisch-preußische Verwaltung. Das Siegel mit der Jungfrau im Bild, wird jedoch erst 10 Jahre später erwähnt. Genthin befand sich jetzt unter weltlicher Herrschaft, warum wurde die Jungfrau mit Kind als Inhalt gewählt und nicht der preußische Adler, der typisch für den Wappeninhalt preußischer Städte war?

Daraus kann man schließen, das Wappen muss älteren Ursprungs sein. In der Entwicklung der Stadtwappen war es üblich, dass die Wappen dem Siegel entnommen wurden. Dieses Siegel dürfte als Typar oder normales Siegel dem Erzbischof von Magdeburg zum siegeln gedient haben. Durch das Siegeln wurde dem Schreiben bzw. der Urkunde die Rechtskraft verliehen.

Für die Herkunft des Siegels spricht auch der Fakt, dass die geistlichen Einrichtungen als Siegelbild christliche Abbildungen verwendeten. Nach der Übernahme des Erzbistums unter weltliche Herrschaft wurde das Wappen beibehalten.

Eine weitere Variante ist die, das Siegelbild könnte einer Kirche gewidmet sein. In verschiedenen Quellen wird vermutet, die Jungfrau Maria wurde als Schutzpatronin der alten, um 1200 erbauten Stadtkirche geweiht. Bis in die heutige Zeit, konnte das nicht mit Quellen belegt werden.

Das Stadtwappen wurde im Laufe seines Bestehens mehrfach geändert, hier spielten überwiegend Stilfragen eine Rolle, wobei die Grundform beibehalten wurde. So weisen die älteren Darstellungen unter der Jungfrau einen Halbmond oder einen Palmenzweig auf, in einigen Fällen auch beide Elemente.

Diese Symbole wurden anlässlich der Neugestaltung des Wappens zur 800-Jahrfeier der Stadt Genthin, im Jahre 1971, entfernt. Der Grund: der Betrachter sollte sein Augenmerk auf das Wesentliche, die Figur und die Tinktur, richten.

Mit Wirkung vom 15. September 1995 bestätigte das Regierungspräsidium Magdeburg das bisherige Wappen, gleichzeitig wurden die Farben der Stadtfahne, Rot und Gelb mit dem Wappen in der Mitte, bestätigt.


Neben den unten aufgeführten Stadtteilen gehört zur Stadt Genthin noch der Stadtteil Fienerode, der jedoch über kein eigenes Wappen verfügt.


Zur Stadt Genthin gehören folgende Ortsteile.
Gladau, Ortsteil
Mützel (Genthin), Ortsteil
Paplitz (Genthin), Ortsteil
Parchen, Ortsteil
Schopsdorf, Ortsteil
Tucheim, Ortsteil

Eine Übersicht dieser Ortsteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.