(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(A) = Amt
(Ot) = Orts-/Stadtteil
In Gold, darin ein natürlich tingierter, nach links blickender, sitzender Eisvogel zwischen zwei grünen Lindenblättern mit Fruchtstand, ein abgeflachter grüner Dreiberg, darin ein silberner Ring, darin ein rot benageltes schmales silbernes Tatzenkreuz, über silbern-blau-silbernem Wellenschildfuß.
Die Gemeinde Bälau liegt im Naturraum "Stormaner Endmoränengebiet" in der "Hosteinischen Schweiz". Der Dreiberg soll auf diese reizvolle Landschaft hinweisen. Er bezieht sich zugleich auf eine flache Erhebung am Ortsrand, auf der sich ein mittelalterlicher Burgplatz befand, auf dem der Ritter Nikolaus de Belowe lebte. In Bälau wurde das erste Birgittenkloster auf deutschem Boden gegründet. Diesem besonderen Ereignis ist die Hauptfigur des Gemeindewappens gewidmet, eine Haube, besetzt mit fünf roten Edelsteinen, welche die Heilige Birgitta von Schweden auf historischen Abbildungen trägt. Der Ortsname leitet sich her von Belov, bely, baly = "weiß", und gilt als eine ursprüngliche Gewässerbezeichnung (Quelle: W. LAUR, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein, 1992). Der Wellenschildfuß bezieht sich auf diese Deutung des Ortsnamen und er symbolisiert zugleich den südlichen Grenzfluss der Gemeinde, den "Priesterbach". Dieser Grenzfluss ist Lebensraum des seltenen Eisvogels, der hier in den steilen Uferböschungen seine Bruthöhlen baut. Er soll daher der Gemeinde Bälau als Wappenvogel dienen. Das Ortsbild wird geprägt durch den "Brink", ein mit knapp 50 Linden umstandener Dorfplatz. Die Lindenblätter mit Fruchtstand im Schildhaupt symbolisieren diesen markanten Ort in Bälau. Das Gold bezieht sich auf die Bedeutung der Landwirtschaft und soll an blühende Raps- und reifenden Getreidefelder erinnern. Das Grün weist ebenfalls auf die Landwirtschaft hin, durch die sich diese typische bäuerliche Kulturlandschaft entwickelt hat.
Das Wappen wurde am 22.3.2016 genehmigt. Entwurfsverfasser war Uwe Nagel, Bergenhusen.
Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.