Brandenburg

Stadt Schwarzheide

Schräg geteilt durch Wellenschnitt von Silber über Schwarz. Vorn ein silberner zum Schildrand aufgebogener Heidekrautblütenstengel mit drei senkrechten Blätterstengeln. Hinten ein schwarzer, steigender, widerstrebender Fischotter mit einem linkshin gebogenen blauen Fisch im Maul.

Auszug aus dem Gutachten des Brandenburgischen Landeshauptarchives Potsdam
zum neuen Stadtwappen von Schwarzheide vom 15. Oktober 1993

Erläuterung:

Bereits für die beiden Vorgängerdörfer Naundorf und Zschornegosda sind aus dem Jahre 1738 Siegelbilder überliefert:

Naundorf - aufgespanntes Netz, darüber ein sechsstrahliger Stern, darunter ein schwimmender Fisch.
Zschornegosda – ein rechtsgerichteter rudernder Mann im Kahn.

Im Zuge der industriellen Entwicklung des Ortes mit der 1934 erfolgten Errichtung des Werkes für synthetischen Treibstoff durch die Braunkohle – Bezin – AG (BRABAG) wurden im Jahre 1936 die Dörfer Naundorf und Zschornegosda zur Gemeinde Schwarzheide zusammengeschlossen. Zugleich war damit die Eindeutschung des bisherigen sorbischen Ortsnamens Zschornegosda verbunden.

Auf Grund des Ausbaues des Synthesewerkes und des Anwachsens der Bevölkerungszahl auf über 10.000 Einwohner wurde der Gemeinde Schwarzheide am 11.01.1967 die Bezeichnung Stadt Schwarzheide verliehen.

Damit stand auch die Gestaltung eines ersten Stadtwappens in Verbindung, das sich in seiner Symbolik auf die ansässige chemische Industrie und die ursprünglich betriebene Landwirtschaft bezieht:

„Geteilt von Blau über Grün; oben eine silberne Industrieanlage, unten eine goldene Ähre; das Ganze belegt mit einem schwarzen „S“.“

Seit 1991 bemüht sich die Stadtverwaltung um eine Neufassung des Stadtwappens. Die nunmehr vorgelegte Fassung wurde aus einer größeren Anzahl von Entwürfen ausgewählt.
Die Symbolik des neuen Stadtwappens lehnt sich einerseits mit dem Heidekraut an den Stadtnamen an. Andererseits wird mit dem Fischotter ein auf Grund seines früheren verbreiteten Vorkommens charakteristisches Tier der Niederlausitz gezeigt, das aber auch auf den einstmals von der Bevölkerung betriebenen Fisch-, Krebs- und Aalfang hinweisen soll.