Wappen von Silber und Schwarz viergeteilt; oben rechts in Silber ein rotes Balkenkreuz, oben links in Schwarz ein silbernes Beil, unten rechts in Schwarz eine silberne Wolfsangel und unten links in Silber ein rotes Doppelkreuz.
Zu 1: Es wird das sogenannte "trierische Kreuz" dargestellt. Das Bistum Trier gehörte zu den drei geistlichen Kurfürstentümern in Deutschland. Der Trierer Erzbischof hatte neben der kirchlichen auch die weltliche Macht. Bei der Ausübung letzterer wurde er vor Ort durch Amtmänner vertreten. In Neef waren dies die Ritter von Metzenhausen und zeitweise auch die von Eltz. Sie residierten in der Neefer Burg, die seit 1324 dem Erzbistum gehörte.
Zu 2: Seit 1316 war im Mittelalter das dem hl. Matthias geweihte Gotteshaus Pfarrkirche für Neef. Der heilige Matthias war Märtyrer. Er wurde mit einem Beil enthauptet. Das Beil steht als Symbol für das Matthias-Patronat.
Zu 3: Die Wolfsangel hatten die Ritter von Metzenhausen als Familiensymbol. Der Wolf galt als eine Bestie und als die rechte Hand des Teufels. Mit der Wolfsangel wurde er gefangen und getötet. Dem Bösen, dem Teufel und seinen Handlangern, trat das Rittergeschlecht derer von Metzenhausen entgegen. Dies drückten sie durch die Wolfsangel in ihrem Wappen aus.
Zu 4: Anlässlich des vierten Kreuzzuges wurde in Konstantinopel neben anderen Schätzen auch das byzantinische Kreuz erbeutet. Es soll das größte Kreuzreliquiar der christlichen Kirche sein. Ritter Heinrich von Ulmen schenkte diesen kostbaren Schatz dem Kloster Stuben, wo seine Schwester Meisterin war. Stuben wurde durch dieses Reliquiar, auch Staurothek genannt, Wallfahrtsort. Das byzantinische Kreuz drückt die Verbundenheit Neefs mit dem Kloster Stuben aus, das für den Ort die Kirchenhoheit ausübte.