Geteilt durch einen silbernen Göpel; vorne in Rot ein goldener Schlüssel, hinten in Blau ein halber golden bewehrter, silberner Steinbock, unten blau, belegt mit einem silbernen Stern.
Das Gemeindewappen, das den Zusammenschluss und die Zusammengehörigkeit unserer beiden Orte symbolisiert, wurde nach eingehenden Diskussionen über Farbe und Gestaltung in der Ausführung durch Wolfgang Parschau am 14.12.1995 von den Gemeindevertretern bestätigt.
Das Ministerium des Innern des Landes Brandenburg erteilte am 16. Januar 1996 der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf die Genehmigung zur Führung eines Wappens und einer Flagge.
Auszug aus dem Gutachten für Wappen und Flagge der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf vom 10. Oktober 1995, das vom Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam erstellt wurde:
Wappenbeschreibung:
Geteilt durch einen silbernen Göpel; vorne in Rot ein goldener Schlüssel, hinten in Blau ein halber golden bewehrter, silberner Steinbock, unten blau, belegt mit einem silbernen Stern.
Erläuterung
Die amtsfreie Gemeinde wurde mit Wirkung vom 5. Dez. 1993 durch Zusammenschluss von Petershagen und Eggersdorf gebildet.
Petershagen, urkundlich zuerst 1367 genannt..., befand sich nach Aussage des Landbuches der Mark Brandenburg von 1375...10 Jahre davor, also 1366 in der Hand eines Busse Glutzer. Diese Familie soll einen Steinbock im Wappen geführt haben (A. Giertz, Bausteine zu einer Geschichte des Barnim 1 - 3, Petershagen 1901 -1905, Teil 1, S. 405 ff). Ein Nachweis ist jedoch schwierig zu führen.
Die Kirchgemeinde besaß aus der Vorgängerkirche eine Wetterfahne mit den Initialen des damaligen Patrons und Gutsherren, eines Reichsgrafen von Schwerin zu Altlandsberg, der Jahreszahl 1702 sowie dem Abbild eines Schlüssels. Nach den Kunstdenkmälern des Kreises Niederbarnim, Berlin 1939, 5. 184 soll es sich um den Erbkämmererschlüssel des Grafen handeln. Ob dieses zutrifft, oder ob der Schlüssel sich auf den Ortsnamen Petershagen bezieht und das Symbol des Heiligen Petrus meint, ist nicht mehr festzustellen. Jedenfalls hat die Gemeinde ab 1848 Stern und Schlüssel im Siegel und mit Genehmigung des Preußischen Staatsministeriums vom 11. Okt. 1934 auch im Wappen geführt: gespalten von Gold und Rot, vorn ein roter Stern, hinten ein goldener Schlüssel.
Eggersdorf, um 1323 als Erbrechtdorf erwähnt, befand sich seit 1333 bis 1660 im Besitz einer Strausberger und Berliner Bürgerfamilie Trebus, für die A. Giertz (a. a. O. Teil 1, S. 584) für 1461 ein Wappensiegel nachweist, das vorn eine Armbrust über einer Kugel, hinten das Vorderteil eines schreitenden Steinbocks zeigt. Giertz (a.a. O. Teil 1, S. 584) schreibt um die Jahrhundertwende von dem ,,erst jungen Dorfsiegel". Es ist äußerst wahrscheinlich, dass der historisch stark interessierte Alexander Giertz, seit 1890 Hilfsprediger und 1899 bis 1910 Pastor in Petershagen und dem Filial Eggersdorf auch die Anregung für beide Ortssiegel gegeben hat.
Die nach Aussage des Landrates des Kreises Niederbarnim von 1934 bereits geführte farbige Wappenfassung für Eggersdorf hat allerdings nie ministerielle Genehmigung erfahren. Ursache dürfte ein heraldischer Farbfehler gewesen sein: In Blau über goldenem Stern ein roter Steinbock. So blieb es bis in die ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg beim Wappensiegel.
Für die vereinigte Gemeinde wurde nunmehr ein kombiniertes Wappen geschaffen, das die Elemente der Vorgängerwappen vereint.